Ist irgendjemand der Meinung, dass man schlauer wird, wenn man statt eines Brotmessers eine motorbetriebene Schneidevorrichtung mit Kreissäge benutzt? Seltsam, dass Menschen zu glauben scheinen, allein die Benutzung eines Computers sorge automatisch für mehr Intelligenz. Um so besser, dass Verantwortliche an Schulen langsam verstehen, dass die Anschaffung von Material ohne didaktisch sinnvolle Nutzung in einer äußerst schlechten Kosten-Nutzen-Relation steht.
Nachdem die USA Milliarden von Dollar für Laptops in Schulen ausgegeben haben, verbannen mittlerweile sogar technologische Vorzeigeprojekte wie die Liverpool High im US-Bundestaat New York die Computer aus der Normalbetrieb. Lernen soll wieder angesagt sein, anstelle zu chatten, MP3’s zu hören oder gar Filme zu schauen.
Auch wenn die ersten Techno-Fans Sturm laufen: Es geht nicht um die völlige Verbannung. Sondern um eine möglichst sinnvolle Nutzung. Falls dabei ein wenig Kreativität in der Schule abhanden kommen sollte: Hacken lernt man auch zuhause 🙂
Hinsichtlich dieses, unseres Landes lässt sich sagen: Lieber Geld in eine sinnvolle Ausbildung von Pädagogen stecken – ohne überzogene Studiengebühren -, ausgewogene Angebote unterbreiten, die sowohl Motorik als auch Geist und Seele nähren und die Nutzung von Computern mit durchdachten Aufgabestellungen kombinieren. „Schulen ans Netz“ allein genügt nicht – auch Brain 2.0 ist nötig.
Quellen:
US-Schulen schwören Computern ab
Laptop-Bann an US-Schulen – Web 0.0 im Klassenzimmer