Die mobile Telekommunikation ist älter, als viele denken würden. Bereits im Jahr 1926 fanden die ersten Entwicklungen in diesem Bereich statt. Der Grund für diese Erfindung war die Deutsche Reichsbahn und Reichspost, welche Mobiltelefone zwischen der Strecke Hamburg und Berlin einsetzten. So war es den Reisenden der 1. Klasse möglich, von unterwegs mit anderen Personen in der Ferne Kontakt aufzunehmen. In der Literatur nahm der weltbekannte Autor Erich Kästner die Idee eines mobilen Telefons auf und ermöglichte einem Charakter in einem seiner Werke solch ein Gerät zu verwenden.
Unhandlich und umständlich
Die zarten Anfänge des mobilen Telefonierens schafften Ende der 1950er Jahre ihren ersten Durchbruch. So kamen in Deutschland die ersten Autotelefone auf den Markt, welche jedoch aufgrund von Vakuumröhren immens groß gewesen sind. Jedes Gespräch wurde per Hand vermittelt. Für den Normalverbraucher waren diese Geräte jedoch noch nicht geeignet, da sie circa 50 % des Fahrzeugpreises kosteten. In den 1970er Jahren sorgte das sogenannte B-Netz in Österreich für öffentliche Aufmerksamkeit. Diese Mobiltelefone ermöglichten eine automatische Vermittlung von Anrufen. Doch da der genaue Standort der Person bekannt und festgelegt werden musste, war das B-Netz nicht sehr erfolgreich. Sieben Jahre seit Markteinführung verzeichnete es lediglich 1.000 Teilnehmer.
Die eigentliche Geburtsstunde des Portables
Mitte der 1980er Jahre ist in Österreich und in Deutschland das analoge C-Netz auf den Markt gekommen. Aufgrund der geringen Sendeleistung war es möglich, die Geräte deutlich zu verkleinern. Es war die Geburtsstunde der Portables. Gestaltet waren die Portables wie kleine Kästchen, die über einen Griff und einem Hörer für das Telefon verfügten. Ferner ging von ihnen eine Antenne ab. Das erste Mobiltelefon, welches kommerziell vermarktet worden ist, war das Motorola Dynatac 8000x. Es war noch sehr teuer, wog 1 kg und galt als Prestigeobjekt. So telefonierte beispielsweise Michael Douglas im Film Wall Street mit einem Motorola Dynatac 8000x, welches damals circa 4.000 US Dollar kostete.
Eine rasante Entwicklung ab den 1990er Jahren
Ab den 1990er Jahren nahm die Entwicklung der Mobiltelefone einen rasanten Verlauf, welcher bis heute nicht abgebremst worden ist. Aufgrund der neuen digitalen Netze, welche zu Beginn der 1990er Jahre eingeführt worden sind, konnte die Batterieleistung verringert werden. Dies war ein wichtiger Schritt, um die Mobiltelefone klein und handlich gestalten zu können. Damit erfüllten sie den gewünschten Anspruch an ein Gerät, was unterwegs mitgeführt wird. In den folgenden Jahren sind die Größe und das Gewicht immer weiter reduziert worden. Der spartanische Bildschirm erschien bald in Farbe und dem Telefon wurden weitere Funktionen hinzugefügt. So gehören inzwischen zu den Basisfunktionen eines Handys eine Uhr, eine Kamera, Spiele und ein Taschenrechner. Für einen geringen Aufpreis verfügen die aktuellen Mobiltelefone ferner über Navigationsgeräte, Internetzugang, MP3 und MP4, hochwertige Spielkonsolen und ein Radio.
Noch intelligenter und noch schneller
Da die Funktionen des herkömmlichen Mobiltelefons den eigentlichen Basisauftrag eines Telefons übersteigen, werden sie inzwischen auch als Smartphone oder PDA-Phone bezeichnet. Den technologischen Alleskönnern gehört die Zukunft. Stetig offenbaren die Entwickler großer Hersteller von Smartphones, wie sie die Geräte weiter verbessern wollen. So wird zum einen Wert auf eine schnellere Datenübertragung gelegt. Zukünftig soll mit ihnen möglich sein, Fernsehsendungen ohne Störung und in High Definition Qualität zu genießen. Auch das Bedienen von Funktionen für das moderne Haus wie Lichter ausschalten oder Regulierung der Heizung soll mit ihnen möglich werden. Des Weiteren wird weiterhin an der äußeren Gestaltung gearbeitet. Zukünftige Smartphones sind biegsam, faltbar und wasserfest. Damit werden sie zum robusten, intelligenten und stetigen Begleiter im Alltag.