Dropbox – Probleme und Updates

Im Dezember hatte ich über Dropbox – Datenhosting in der Cloud geschrieben. In diesem Artikel ein kleines Resumee, dazu aktuell bekannte Probleme mit der Dropbox sowie Erfahrungen zum Updateprozess inkl. der freien Umbenennung des Dropbox-Ordners.

Vier Monate Dropbox

Es sind jetzt etwas mehr als vier Monate, dass Dropbox bei mir läuft. Als Variante habe ich Dropbox Pro 50 im Einsatz für 9,90 Dollar (plus  zusätzlicher 4,75 Freespace). Aktuell sind ca. 47 GB belegt, ein bisschen Luft ist noch drin.

Das Leben in der Cloud kommt bislang gut. Schon mehrfach musste ich von unterwegs auf wichtige Dateien zugreifen, was alles klappte. Zusammen mit der Umstellung meiner eMails auf IMAP ist dies eine neue Qualität in Sachen Arbeit. Auch die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Praktikanten gestaltet sich einfach. Also weitgehend positives.

Einziges Problem stellen meine Rechner dar.  Der zwei Jahre alte Arbeitsplatzrechner mit Windows XP, AMD Athlon 64 X2 Dual Core mit 2,6 GHz und 3 GB nutzbarem RAM schwächelt leider: Sobald ich einen neuen Ordner in der Dropbox anlege, dauert es gefühlt eine ganze Minute, bis eine Weiterarbeit mit dem Windows Explorer möglich ist. Auch beim Download einer WordPress-Installation via FTP kommt meine Dateiverwaltung eine Weile ganz schön ins Schwimmen. Unschöne Zustände, wenn der Explorer erst einmal einfriert. Ein neuer Rechner ist geordert (inkl. Umstieg von XP auf Windows 7), aber das dauert…

Aktuelle Probleme mit der Dropbox

Deutlich gravierender sind die aktuell bekannten Sicherheitsprobleme der Dropbox. Golem schreibt:

Wer heimlich die Konfigurationsdatei entwende, könne unentdeckt auf die Dateien zugreifen und werde auch bei einem Passwortwechsel nicht ausgesperrt.

Ein ähnliches Problem wie bei Filezilla aufgrund der unverschlüsselten Konfigurationsdatei: Sobald ein Hacker auf dem Rechner eingedrungen ist, hat man ein Problem. Wobei: Wenn ein Hacker eingedrungen ist, hat er sowieso Zugriff auf alle Dateien, die ich in der Dropbox liegen habe.

Für krasse Wirkung sorgte auch die Meldung: „Neues Feature bei Dropbox: Backdoor für US-Behörden„. Eine mögliche Lösung besteht darin, die Dropbox-Inhalte wiederum zu verschlüsseln. Man kann natürlich hoffen, dass nicht jeder unter Generalverdacht gerät, ein bisschen beruhigend wirken diese Zeilen:

„Dropbox kooperiert mit den Behörden, sofern gültige und korrekte Verfahren eingeleitet werden, die Zugriff auf die bei uns gespeicherten Inhalte verlangen.“

Soweit die aktuellen Diskussionen um die Dropbox.

Updates und Umbenennen des Dropbox-Ordners

Meine ersten Erfahrungen mit Dropbox betrafen die Version 0.7.11, die seitdem auf meinem Arbeitsrechner zum Einsatz kam. Auf meinem alten IBM Thinkpad griff ich direkt via Browser zu. Die Kiste war einfach zu antik, um via Client anständig zu synchronisieren. Mittlerweile habe ich bei eBay ein neuwertiges T410 erworben und letzte Nacht die Dropbox endgültig angepasst.

Der installierte Dropbox-Client trug anfangs die Versionsnummer 1.0.28 – nach ca. einer Woche waren alle Dateien via LANsync auf dem Laptop. Bei der Neuinstallation auf dem Laptop hießt der Standardordner immerhin nicht mehr „My Dropbox“, sondern nur noch „Dropbox“. Eine Änderung war mit Bordmitteln leider immer noch nicht  möglich, aber die hier ganz unten beschrieben Lösung hat wieder funktioniert. Uff. Gestern dann das Update auf 1.1.24. Der Dropbox-Ordner trägt weiterhin den von mir individuell vergebenen Namen und alles funktioniert. Nach diesem Test dann das Update von 0.7.11 auf 1.1.24 auf meinem Arbeitsrechner. Alles bestens. Jubel um zwei Uhr nachts 🙂

Ob das Explorer-Problem damit behoben war? Schnell mal einen Test-Ordner angelegt. Der Explorer war für 24 Sekunden nicht mehr ansprechbar. Auch danach hing die Navi noch eine Weile. Mistmüll. Zum Vergleich dasselbe Procedere auf dem Thinkpad (Intel i5 mit 2,4 GHz und 3 GB nutzbarem RAM): Arbeiten in Echtzeit. Holla. Da macht wohl Windows 7 den Unterschied und es liegt weniger an der Hardware.

Fazit

Dropbox ist weiterhin entwicklungsfähig (freie Nameswahl des Dropbox-Ordners) und läuft auf Windows 7 deutlich schneller als auf XP. Die aktuellen Probleme sind teilweise das, was das Arbeiten in der Cloud so mit sich bringt. Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile. Zumal meine Dateien jetzt vierfach vorhanden sind: Dreifach identische Versionen auf Workstation, Laptop und dezentral in der Cloud sowie die wöchentliche Sicherung auf dem NAS. Nicht 100%ig sicher gegen Staatsräson und Hacker, aber immerhin weitgehend sicher gegen Verlust.

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