Apple spielt bei der Auswahl von Betriebssystemen eine Sonderrolle, da hier eine feste Kopplung zwischen Hardware und Betriebssystem (Mac OS) besteht. Hier stellen wir die verschiedene Hardware von Apple vor.
iMac
Der iMac ist ein Desktop-PC mit eingebautem Monitor. Vielmehr scheint es optisch ein Monitor mit eingebautem Computer zu sein, da das Gerät sehr flach daher kommt und wie der Mac Mini ein echter Hingucker ist. Was dem einen als Vorteil gereicht, ist für den anderen ein Nachteil: Nicht jeder möchte einen eingebauten Monitor in seinem Computer haben und steht auf freie Wahl. Der eingebaute Monitor ist z.B. nicht entspiegelt, was dem professionellen Einsatz im Grafikbüro eher hinderlich sein dürfte. Der iMac wird aktuell in den beiden Bildschirmgrößen 21,5 Zoll und 27 Zoll angeboten. Es gibt ihn mit verschiedenen Festplatten-Kapazitäten und sowohl mit schwächerer onboard-Grafik als auch dedizierter, leistungsfähiger Grafikkarte. Auch die Taktung der eingebauten CPU (Prozessor) lässt sich bei der Bestellung variieren. Die Auswahl der Festplattengröße und auch Grafikkarte und Prozessorgeschwindigkeit sollten gut überlegt sein, da sie sich entweder gar nicht oder nur sehr umständlich nachrüsten lässt. Einzig der Arbeitsspeicher kann über eine Klappe auf der Unterseite des Gerätes unkompliziert aufgerüstet werden.
Mac mini
Dieser nur 15×15 Zentimeter kleine Zwerg ist wirklich klein und verzichtet dabei nicht auf Leistung. Während aktuelle Net-Tops anderer Hersteller mit abgespeckten und langsamen intel Atom Prozessoren ausgestattet sind, werkelt im Mac Mini ein vollwertiger Core Duo. Die übrige Ausstattung erinnert jedoch eher an die eines Notebooks: Es ist eine 2,5 Zoll Festplatte mit maximal 320 GB verbaut und es kommt der teurere S0-DIMM Notebookspeicher zum Einsatz. Somit erkauft man sich die angenehme, weil fehlende Größe mit teureren und leistungsschwächeren Notebook-Komponenten. Natürlich ist ein Mac Mini auf dem Schreibtisch ein wahrer Hingucker und gerade das weibliche Geschlecht fährt voll drauf ab. Der Kaufpreis von ca. 600-800 Euro bei voller Ausstattung ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch ist es die günstigste Möglichkeit, an einen Computer mit Apples Betriebssystem Mac OS X zu gelangen.
Mac Pro
Der Mac Pro ist das einzige Gerät im Sortiment, das wie ein normaler PC ohne Monitor daher kommt und frei aufrüstbar ist. Es können problemlos weitere Festplatten, andere Grafikkarten und andere Steckkarten installiert werden. Jedoch ist der Mac Pro für die meisten Anwendungsgebiete völlig überdimensioniert: Es werkelt ein intel Xeon-Prozessor mit bis zu 16 Kernen darin, der Abschaffungspreis liegt zwischen 2500 und 9000 Euro. Der Preis ist für jene gerechtfertigt, die eine wirklich leistungsfähige Grafikworkstation oder einen Server suchen, der äußerst elegant aussieht. Jedoch füllt der Mac Pro nicht die von iMac und Mac mini hinterlassene Sortimentslücke des einfachen, normalen PC ohne Monitor. Zu beachten ist auch eines: Obwohl der Mac Pro über normale Steckplätze für Grafikkarten verfügt, müssen diese über eine spezielle Firmware verfügen, sodass die spätere Nachrüstung einer leistungsfähigeren Grafikkarte ein unerwartetes Problem werden kann.
Macbook
Das Macbook ist das Einsteigernotebook in Apples Produktsortiment. Mit seinem weißen Kunststoffgehäuse hat es sicherlich jeder schon einmal im Zug oder in der Uni gesehen. Ein grundsolides Gerät, das all jenen ans Herz gelegt werden kann, die häufig unterwegs sind, und nicht mehr als 800 Euro bezahlen möchten. Das Macbook gibt es im praktischen 13 Zoll Bildschirmformat, der jedoch wie bereits beim iMac bemängelt, nicht entspiegelt ist.
Macbook Air
Wer dieses unglaublich flache Notebook in den Händen hält, kann kaum glauben, dass es sich um ein vollwertiges Gerät mit Core Duo Prozessor handelt. Nur das fehlende Laufwerk erinnert daran, dass hier etwas fehlen könnte. Problem dieses Gerätes ist jedoch die Wärmeabfuhr, bei anhaltender hoher Belastung macht sich das kleine Format bemerkbar und die Leistung wird automatisch nach unten reguliert. Das Gerät eignet sich also vor allem für Vertriebsmitarbeiter, und Menschen die häufig unterwegs sind, und etwas wirklich schickes für die Aktentasche suchen. Doch Vorsicht, wer dieses Gerät einmal in den Händen gehalten hat, wird es nicht mehr hergeben wollen. So sollte eine möglichst stoische und charakterfeste Person mit ins Ladengeschäft kommen, um fatale Spontankäufe vermeiden zu helfen.
Macbook Pro
Wer einen größeren Bildschirm oder eine schnellere Prozessortaktung und eine leistungsstärkere Grafikkarte braucht, sollte sich das Macbook Pro anschauen. Dieses ist im unglaublich schicken Unibody Metallgehäuse (tatsächlich ist es aus einem einzelnen Aluminiumblock gefräst) in den Bildschirmgrößen 13 Zoll, 15 Zoll und 17 Zoll erhältlich und bei den größeren Monitoren wahlweise auch ab Werk entspiegelt. Die Akkulaufzeit beträgt ähnlich wie beim Macbook ungefähr 3-5 Stunden, jedoch hängt dies sehr von der Art der Benutzung ab. Das Schreiben eines Textes verbraucht nur den Bruchteil des Stromes, der bei der Betrachtung einer DVD drauf geht. Die lange Nutzungszeit hängt mit dem fest eingbauten und direk ins Gehäuse eingeformten Akku zusammen. Nachteilig ist, dass der Akku nicht durch ein Ersatzmodell getauscht werden kann, sondern dass dies nach ca. 3 Jahren von einer Werkstatt durchgeführt werden muss. Ein Ersatzakku als zweiter Stromspender auf langen Reisen fällt also flach.
Ein aktuelles Manko ist der fehlende Expresscard/34 Steckplatz, der in anderen Notebooks eine UMTS- oder auch HSDPA-Karte beherbergen kann. Dieser Steckplatz wurde bei den aktuellen Macbook Pro Modellen leider durch einen kleinen SD-Karten Slot ersetzt, sodass sich nur simple Speicherkarten einsetzen lassen. Wer auf eine Mobilfunkverbindung angewiesen ist, muss auf ein über USB- oder Bluetooth angeschlossenes Mobiltelefon zurückgreifen, oder auch einen USB-Stick für die mobile Internetverbindung verwenden. Wer die Internetverbindung eher gelegentlich z.B. für Wimmelbildspiele einsetzen möchte, kann sicher mit dem mangelnden Mobilfunkmodul leben, wer täglich unterwegs online ist, wartet vielleicht auf eine neue Modellreihe, die vermutlich von Haus aus eine Verbindung ermöglicht
Xserve
Zu guter letzt soll noch die rack-taugliche Serverlösung von Apple vorgestellt werden. Als Bladeserver mit einer Bauhöhe (2,54 Zentimeter) steckt ähnlich wie im Mac Pro ein Xeon Prozessor drin. Eine Systemplatte hat ebenfalls Platz, für die Nutzdaten sollte jedoch ein ebenfalls bei Apple erhältliches externes RAID-System eingeplant werden. Auf dem Xserve (und wahlweise auch auf den anderen Modellen) kommt eine spezielle Serverversion von Mac OS zum Einsatz, die die üblichen Anwendungen wie zum Beispiel File- Mail-, Web, DNS-Server anbietet und auf Standardlösungen wie BIND und Apache basiert. Im Gegensatz zu Linux-Systemen lassen sich die Serverdienste einfach zusammenklicken, sodass kaum eine Config-Datei manuell bearbeitet werden muss. Eine gute Alternative für Administratoren mittelständischer und kleiner Firmen, die keine Unix-Cracks sind oder es werden wollen, aber dennoch nicht auf die Vorzüge der stabilen Unixsysteme verzichten wollen.