Bereits seit den 1970ern werden Computer nicht nur für Büroanwendungen genutzt, sondern unterhalten ihre Nutzer auch mit Computerspielen. Waren die anfänglichen Spiele wie Textadventures sowie das legendäre Pong grafisch wenig ansprechend, kamen in den 1980ern Jump´n´Run und Actionspiele hinzu. Mit steigender CPU & Grafikchipleistung wurden die Spiele immer realitätsnäher, aktuelle Egoshooter sind kaum noch von realen Videoaufnahmen unterscheidbar.
Ein richtiger Burner waren MMORPGs wie World of Warcraft. Solche „Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiele“ haben durch die Kombination von virtueller Welt mit gleichzeitiger Interaktionsmöglichkeit zwischen den handelnden Charakteren unglaublichen Erfolg. Im Vergleich dazu hat Second Life zwar unglaubliches Presseecho erhalten, scheint derzeit allerdings keine vergleichbare Rolle zu spielen.
Eine zur Zeit sehr erfolgreiche Strömung in der Spieleentwicklung sind Browser- oder Flashgames, die den Spieler über das Internet mit einem zentralen Server und weiteren Mitspielern verbinden. Browserspiele werden wie normale Webseiten einfach im Internetbrowser dargestellt, die Installation einer zusätzlichen Software ist meist nicht erforderlich. Da sämtliche Daten über die Internetverbindung geladen werden, ist die grafische Darstellung meist weniger ansprechend als bei lokal installierten Spielen. Durch die Interaktion mit zahlreichen Internet-Mitspielern bleibt der Spielspaß jedoch ungetrübt.
Hardware-Anforderungen für Computerspiele
Gerade Computerspieler werden oftmals mit dem Problem konfrontiert, sich über neu erscheinende Hardware Gedanken machen zu müssen. Beinahe jährlich werden neue Innovationen in diesem Bereich vorgestellt. Die Spielentwickler orientieren sich selbstverständlich an diesem aktuellen Stand der Technik und erschaffen mitunter sehr anspruchsvolle PC-Spiele. Allerdings werden teilweise große Differenzen zwischen den unterschiedlichen Spielearten ersichtlich. Je nach bevorzugtem Spiel müssen andere Richtlinien beachtet werden.
Die Anforderungen für aktuelle Shooter
Wer auf bombastische Grafik und beeindruckende Effekte gesonderten Wert legt, kommt in vielen Fällen nicht um den Erwerb aktueller Hardware herum. Shooter, wie beispielsweise Modern Warfare 2, setzen einen Pentium 4-Prozessor mit 3 Gigahertz sowie 512 MB RAM Arbeitsspeicher voraus. Zusätzlich werden 16 Gigabyte freier Festplattenspeicher benötigt. Nur so kann man in den vollen Genuss der ungetrübten Grafikpracht gelangen. Eine aktuellere Erscheinung ist der Titel „Call of Duty: Black Ops“. Dieser benötigt das Betriebssystem Microsoft Windows Vista, Windows XP oder Windows 7 und setzt wahlweise einen Intel Core2 Duo E6600- oder einen AMD Phenom X3 8750-Prozessor voraus. Um die Ladezeiten möglichst kurz gestalten zu können, empfehlen sich mindestens zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sowie zwölf Gigabyte freier Festplattenspeicher. Die optimale Darstellung aller Effekte wird durch eine 256 Megabyte NVIDIA Geforce 8600GT oder ATI Radeon X1950Pro gewährleistet. Zusätzlich muss die Grafikanwendung DirectX in der Version 9.0c auf dem Computer vorinstalliert worden sein. Wer bei diesen Spielen über einen älteren Computer verfügt, muss in vielen Fällen nachrüsten.
Hardware-Anforderungen für gewöhnliche Browser-Games
Spieler, welche hingegen auf aufwendige 3D-Effekte oder äußerst realistisch animierte Spielcharaktere verzichten können und eher einfach gestrickte Spiele ohne großen Aufwand in Anspruch nehmen möchten, sind mit Browser-Games bestens bedient. Hierbei muss in den wenigsten Fällen Festplattenspeicher zur Verfügung gestellt werden. Die Grafikanforderungen belaufen sich auf ein Minimum. Etwaige Ladezeiten können ebenfalls vernachlässigt werden. Der einzige entscheidende Faktor bei Browser-Games wie Wewaii von Travian Games oder Dragosien ist die aktuelle Internetverbindung sowie ein zügiger Browser. Wenn Ersteres über zügige Datenübertragungsraten verfügt, wird das ausgewählte Spiel ruckelfrei laufen.
Browsergames
Spiele werden erst gekauft, dann installiert und anschließend gespielt. So läuft es bei den meisten Computerspielen ab. Browsergames sind anders, denn dort fallen die nervigen ersten beiden Arbeitsschritte weg – es kann sofort gespielt werden. Die Voraussetzungen für diese Art von Spielen sind außerdem von jedem halbwegs modernen PC leicht zu erfüllen.
Unterschiede zu „normalen“ Spielen
Normale, im Fachhandel gekaufte Spiele müssen zuerst installiert werden. Auch für Browsergames muss der Nutzer erst etwas installieren. Dabei handelt es sich jedoch nur um das Flash Plug-In von Adobe, das meistens sowieso auf jedem PC bereits vorhanden ist. Denn es ist unter anderem auch für die Darstellung von Inhalten bei YouTube und vielen anderen Web 2.0 Seiten verantwortlich. Die Installation des besagten Plug-Ins geschieht binnen weniger Sekunden und benötigt nur wenige Megabyte Speicherplatz auf der Festplatte. Anschließend kann es auch schon losgehen.
Denn Browserspiele müssen vielleicht für einen Augenblick einige Inhalte laden, doch das geschieht innerhalb von Sekunden bis hin zu wenigen Minuten. Ansonsten muss der Spieler nichts weiter tun. Das ist bereits ein großer Unterschied zu anderen Spielen, der das Spielen an sich auf das Wesentliche reduziert. Der Spieler findet direkt den Einstieg in das Spiel, ohne Installation, Werbeeinblendungen oder etwaige Patches, die für das Spiel heruntergeladen werden müssen.
Ein anderes Spielprinzip
Die meisten wirklich guten Browsergames sind so konzipiert, dass sie kein wirkliches Ende haben. Stattdessen gleichen sie eher Rollenspielen oder auch MMORPGs wie World of Warcraft. Der Spieler kann zwar auf irgendeine Weise immer besser werden, ein echtes Ende der Fahnenstange erreicht er jedoch nie. Das schafft für die meisten Spieler einen großen Anreiz hinsichtlich der Langzeitmotivation. Denn wo es kein Ende gibt, kann man auch nicht aufhören zu spielen – schließlich möchte man immer besser werden. Höher, schneller, weiter als Spielkonzept.
Viele der momentan erfolgreichen Games bieten dem Spieler daher einen bestimmten Charakter an, der durch das Sammeln von Erfahrung und die Ausrüstung mit speziellen Gegenständen immer besser werden kann. Das steigert die Langzeitmotivation und macht es außerdem möglich, sich im Wettkampf mit anderen Spielern zu messen. Dies gilt nicht nur für Rollenspiele – von denen Mind of the White Dragon (MotWD) eines der best bewertetsten Vertreter darstellt, sondern auch für Strategie- und Aufbauspiele wie Farmerama oder Abenisa.
Ein letzter Anreiz der Browsergames ist außerdem die Tatsache, dass man sie von überall aus und jederzeit spielen kann. Solange ein Browser verfügbar ist, kann man auch sein Lieblingsspiel spielen. Wenn man keine Lust mehr hat, schließt man den Browser einfach wieder. Das hilft insbesondere dann, wenn man nur wenig Zeit hat. Somit sind Browsergames sowohl für den kurzen Appetit zwischendurch als auch für längere Spielsessions zu empfehlen, womit sie den „echten“ Spielen in nichts nachstehen.
Computer für Flashgames
Für aktuelle Spiele wird auch aktuelle Hardware benötigt, richtig? Fast, denn eine spezielle Sorte von Spielen benötigt keine High-End-Hardware, um auf jedem PC perfekt zu laufen. Browsergames stellen nämlich auch ältere PCs nicht vor Herausforderungen und stehen in Sachen Spielspaß den „echten“ Spielen dennoch in nichts nach. Ein paar kleine Vorbereitungen muss der Nutzer jedoch trotzdem treffen.
Software ist wichtiger als Hardware
Um ein Browsergame spielen zu können, benötigt man offensichtlich auch einen Browser. Welcher das sein sollte, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Firefox, der Internet Explorer, Opera, Safari, Google Chrome – für welchen dieser Browser man sich entscheidet, ist dem Spiel völlig egal, denn die Browsergames sind so konzipiert, dass sie natürlich auf einer möglichst breiten Softwarebasis funktionieren. Es kann jedoch nicht schaden, jeweils die aktuellste Version eines Browsers herunterzuladen. Hat man seinen Browser bereits mehrere Monate nicht aktualisiert, darf man sich ruhig nach einer neuen Version umschauen.
Außerdem benötigen fast alle Browsergames – wie etwa Farmerama, Wewaii, Dark Orbit und andere populäre Beispiele – das Flash Plug-In. Das gibt es kostenlos bei Hersteller Adobe herunterzuladen. Es macht alle Browser fit für jegliches Browsergame und ist mit einem Download von nur wenigen Megabyte für keinen Nutzer ein Problem. Da man Flash auch für andere vielbesuchte Seiten wie beispielsweise YouTube benötigt, ist dieses Plug-In auf vielen PCs sowieso schon installiert, was es noch einfacher macht, auf die Browsergames zugreifen zu können.
Kostenlos ist besser
Selbstverständlich will man ein gutes Browsergame auch häufig spielen. Im Prinzip ist das auch kein Problem, wäre da nicht die Telefon- bzw. Internetrechnung. Aus diesem Grund sollte man sich unbedingt eine Flatrate anschaffen, die das unbegrenzte Spielvergnügen mit den Browsergames erlaubt. Heutzutage ist es wahrscheinlich sogar leichter eine Flatrate als einen Minutentarif zu finden, so dass diese letzte Hürde wirklich kein Stolperstein sein sollte.
Zu guter Letzt ist nur noch darauf zu achten, dass man sein favorisiertes Browsergame auf einer seriösen Seite – am besten die des Herstellers des Spiels – spielt. Dubiose Seiten, die mit unzähligen Popups den Blick auf die eigentliche Seite blockieren und vielleicht noch zum Bezahlen auffordern, sollten unbedingt gemieden werden. Zu hoch ist hier die Chance, dass Viren und Trojaner den PC in Mitleidenschaft ziehen.
Kunst in Computerspielen
Computerspiele sind nicht nur das, was sich hinter ihrer Bezeichnung verbirgt. Denn kleine „Spielchen“ für junge Teenager, die sonst nichts mit ihrem Leben anzufangen wissen und möglicherweise dumm machen, sind es längst nicht mehr. Video- und Computerspiele sind zu einem festen Bestandteil der Freizeitgestaltung von Menschen aller Altersgruppen geworden. Und dabei spielt auch die Kunst eine große Rolle.
Wie soll das Spiel denn aussehen?
In erster Linie wird das Aussehen eines Spiels nicht von der Technik und deren Limitierungen bestimmt. Auch die beste Technologie nützt nichts, wenn es keine Grafiker und Künstler gibt, die der Spielewelt Leben einhauchen. Im Fachjargon nennt man diesen Aspekt eines Spiels das Artdesign (Um die Vielseitigkeit zu verdeutlichen, ist hier ein Stellenprofil für Artdesigner zu finden). Die Designer bestimmen, wie ein Spiel später aussehen wird. Soll es auf Realismus getrimmt werden? Soll es einen comicartigen Look bekommen? Vielleicht soll es sich eher an japanischen Mangas orientieren, eine farbenfrohe Fantasy-Welt wäre ebenfalls eine Alternative.
Diesen Auswahlmöglichkeiten müssen sich die Artdesigner stellen, bevor sie dem Spiel Texturen und Effekte verpassen. Moderne Grafikkracher wie Modern Warfare 2 oder auch Black Ops setzen auf einen brachialen Realismus. Hier gibt es keinen Raum für Spielereien. Objekte, Menschen, Gesichter und Emotionen – all das sieht aus, als wäre es einem Hollywood-Film entsprungen. Dieses beeindruckende Artdesign hat auch seine Nachteile. Denn die Kosten, um diesen Content zu erstellen, belaufen sich inzwischen auf dreistellige Millionenbeträge. Kleine Studios könnten sich die Entwicklung eines solchen Spieles gar nicht leisten, zu groß wäre das Risiko einer finanziellen Bauchlandung. Außerdem muss der PC des Spielers auch potent genug sein, um das Spiel später überhaupt flüssig wiedergeben zu können. Gegenüber diesen Titeln, die in der Branche als AAA-Titel bezeichnet werden, gibt es jedoch noch eine andere Gattung Spiele, die das genaue Gegenteil darstellt.