Linux sind in der Regel freie Betriebssysteme, die auf dem Linux-Kernel basieren. Seit 1992 ist die Lizenzierung des Linux-Kernels unter der freien Lizenz GPL ermöglicht. Der finnische Programmierer Linus Torvalds ist einer der Initiatoren von Linux, der bis heute die Weiterentwicklung des Linux-Kernels koordiniert.
Linux auf dem Notebook
Die vielseitigste Computerinstallation ist die eines Notebook-PCs. Dieser PC soll ohne Hintergrundwissen nutzbar sein, und dies für eine breite Aufgabenpalette: Vom Netzwerk über Multimedia, Entwickler-Platz und Office- bis hin zum SpielePC. In allen Fällen muss sich der normale Anwender bei der Bedienung umgewöhnen, denn er ist an Windows gewöhnt und muss nun ein wenig anders denken und ticken. Diese Andersartigkeit beginnt beim 3D Desktop und endet beim Mehrplatzbildschirm.
Trotz umfangreichem Angebot wird Linux auf Notebookrechnern noch eher zögerlich eingesetzt, da das System sich vom vorherrschenden Konkurrenten unterscheidet und deswegen, wie bereits angedeutet, eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig ist. Immerhin beachtenswert scheint, dass die beiden weit verbreiteten Umgebungen GNOME und KDE unterschiedlichen Benutzerrichtlinien unterliegen. Durch die Auslieferung vorinstallierter Systeme, wie Ubuntu, wuchs die Linux-Verwendung auf Desktoprechnern wie Notebooks von 2007 bis 2008 um fast ein Drittel. Mit der Schaffung des openSUSE-Projekts wurde die Entwicklung von Suse Linux öffentlich gemacht, wodurch jeder Nutzer eines Notebooks auch die Alpha- und Beta-Versionen von Linux testen und gefundene Fehler melden kann. Weiterhin kann man sich im Rahmen dieses Projekts jetzt auch aktiv an der Entwicklung beteiligen, indem man via Blog oder anderer Kommunikation darüber diskutiert. Auch am Schreiben der openSUSE-Dokumentation kann man sich beteiligen und dadurch Veränderungen herbeiführen. Ausgezeichnet ist auch die Resistenz gegen Viren und andere Eindringlinge.
Praktisch gesehen sind beispielsweise Teile wie Gnome und KDE schon zwei ziemlich fette Programme, die so ein kleines älteres Notebook glatt zerdrücken, wenn man sie auf dessen Festplatte legt. Aber auch hier gibt es praktikable Lösungen. Wenn man Ubuntu grundsätzlich sympathisch findet, dann sollte man dabei bleiben und das System nach und nach den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen anpassen. Man findet so Ubuntu Derivate mit einer leichtgewichtigen Desktop-Umgebung. Diese wird auf jedem Notebook, auch auf schwachbrüstigen Modellen, sicher und flüssig laufen, und es sieht auch noch relativ schick aus.
Open Suse als Windows Ersatz
Open Suse, eine Spielart von Linux im Allgemeinen, früher als SUSE Linux benamt, ist eine Linux-Spielart bzw. Distribution von Novell. Die Wurzeln von openSUSE reichen bis 1990 zurück, als Linux noch aufwendig installiert werden musste, wobei damals nur wenige User überhaupt Internetzugang besassen. Daneben erschien bereits vorher eine Slackware, die, eine weitere Besonderheit des späteren Suse Linux, weitgehend durch die Installation in deutscher Sprache lokalisiert wurde und dadurch der gesamten Linux Bewegung, Open Suse eingeschlossen, eine große deutsche Anhängerschaft generierte.
Zudem wurde das slackwareeigene Installationsmodul schnell von Novell ersetzt. Ab 1994 wurde Suse-Linux auf CD ausgeliefert und nicht, wie bis dato üblich, auf einer Unzahl von Disketten. Die erste eigenständige Version von Linux wurde 1996 unter dem Namen S.u.S.E. Linux veröffentlicht. Damalige Basis war Jurix. Open Suse ist im Grunde weiter nichts als ein von Windows unabhängiges einfach zu bedienendes Betriebssystem, das zudem noch kostengünstig und von jedem User individuell anpassbar ist. Die Verkaufszahlen von Suse Linux stiegen nun stark an. Ein erwachender Linux-Markt forderte angepasste und auf den Anwender zugeschnittene Produkte, die unabhängig, erweiterbar und besonders mit einem sogenannten Business-Support ein spezielles Publikum ansprechen sollte. Open Suse-Anwendungen hatten wesentlichen Einfluss auf die positive qualitative Weiterentwicklung der gesamten Suse-Linux-Distribution, auch für die Intel-Plattform, erreichten aber nie massenhafte Verbreitung. Im weiteren Verlauf kamen SuSE-Linux-Versionen für AMD Athlon, Intel und IBM Systeme hinzu. Für Privatleute gab es dann zwei Versionen von Suse Linux: Eine vom Programmumfang eingeschränkte und eine Professional Version. Daneben gab es eine ermäßigte Campusversion für Studenten, inhaltsgleich mit der Professional-Version. Open Suse sowie alle weiteren Versionen, bzw. Arten ist gemessen am Stand der Technik heutzutage ein unverzichtbares Instrument bei der Arbeit im WWW. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Typ der Endnutzer ist: Profi oder Anfänger. Open Suse kann inzwischen jeder Konkurrenz von Windows erfolgreich entgegentreten, denn mittlerweile gibt es keine Anwendung mehr, die im Linux-Set nicht machbar ist. Logisch, dass sich auf dieser Basis eine breite Anhängerschaft nahezu gesetzmäßig entwickelt und zunehmend den Markt dominiert.
Benutzerrechte unter Linux
Jedem das Seine
Aus Gründen der Sicherheit und der korrekten Umgangsmöglichkeiten mit Dateien, basiert Linux unter anderem auf einem System von Benutzerrechten. Jeder User muss sich mittels Benutzernamen und Passwort auf dem System einloggen, wodurch genau geregelt ist, was er während seiner Arbeit darf und was nicht.
Die Wurzel ist Gott
Bereits bei der Installation eines Linux-Systems wie Debian muss der Hauptadministrator angelegt werden. Dieser trägt standardmässig den Namen „root“. Als Verwalter des Systems darf er alle Programme ausführen und alle Dateien einsehen, bearbeiten und löschen. Deshalb ist es ratsam, sich nur als root einzuloggen, wenn dementsprechende Aufgaben – wie beispielsweise das Anlegen neuer User – zu lösen sind.
Der normale Alltag
Ein normaler Benutzer kann nur die für ihn bestimmten Programme starten und Dateien öffnen. Einzig in seinem persönlichen Verzeichnis, das unter „/home/Benutzername“ zu finden ist, hat er vollen Zugriff, d.h. er darf dort Dateien ablegen und ändern, Dateien löschen oder Verzeichnisse anlegen.
Gemeinsam sind wir gleicher
Die zwei wichtigsten Benutzergruppen stellt die Benutzergruppe „root“ dar, welche dieselben Rechte wie der Systemverwalter besitzt, sowie die Gruppe der Normalsterblichen, die „user“. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe bestimmt die Rechte eines Users aufgrund der folgenden Attribute einer Datei.
Drei für einen, einer für drei
Damit die Userverwaltung überhaupt greifen kann, besitzt jede Datei Eigenschaften, die durch drei Buchstaben definiert werden:
- Der Buchstabe „r“ steht für read, also den Lesezugriff auf eine Datei. Er besitzt den numerischen Wert 4.
- Der Buchstabe „w“ steht für write, also den Schreibzugriff auf eine Datei, und besitzt den numerischen Wert 2.
- Der Buchstabe „x“ bezieht sich auf die Erlaubnis, ausführbare Programmdateien zu starten oder auf ein Verzeichnis zugreifen zu dürfen. Der numerische Wert ist 1.
Der dreifaltige Pinguin
Insgesamt besitzt jede Datei eine zehnstellige Zeichenfolge, welche die Rechte regelt. Der erste Wert dient nur der Unterscheidung von Datei („-„)oder Ordner („d“). Die restlichen neun Zeichen verwalten in Dreierblöcken die Rechte des Eigentümers, der Benutzergruppe und anderer Nutzer. Zwei Beispiele:
- -rwxrwxrwx steht für eine Datei, mit der jeder alles anstellen darf: lesen, schreiben und ausführen. Sie hat den numerischen Wert 777.
- drwxr-xr-x steht für einen Ordner, in dem nur der Eigentümer alles darf. Alle anderen können nur den Inhalt des Ordners sehen und darin enthaltene Programme ausführen (soweit die enthaltenen Dateien dies erlauben). Der Wert lautet 755.
Befehle
adduser Alice – fügt den User Alice hinzu
deluser bob – löscht den User bob
chown alice fstab – macht den User alice zur Besitzerin der Datei fstab
chmod 755 patch.pl – setzt die Zugriffsrechte dieser Datei auf -rwxr-xr-x
Beispiel Userregelung für Übungsaufgabe
- Root – Serveradministrator.
- Mitarbeiter – Programmierer, die für Projektbereiche AdminRechte besitzen.
- Friends – Gruppe, die von aussen auf verschiedene Files direkt zugreifen kann und für einen Ordner Schreibrechte hat.
- Besucher – Gruppe, die in bestimmten Bereichen lesen und ausführen kann (dynamische lokale Webseiten)