Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte an amerikanischen Unis der Begriff Marketing auf. Dennoch wurde bis in die 60er Jahre immer von „Absatzwirtschaft“ gesprochen, was den Fokus auf den Verkauf und Werbung verdeutlicht.
Marketing bedeutet im Grunde auch übersetzt „etwas auf den Markt bringen“. Dabei gibt es mehrere operative Maßnahmen welche zu diesem Ziel führen sollen (Markting-Mix). Das Marketing ist als übergeordnete Vertriebstheorie zu begreifen, also die Ausrichtung des Unternehmens hinter den offensichtlichen werblichen oder verkäuferischen Tätigkeiten.
Im Zentrum steht die Ausrichtung der gesamten Organisation am Markt, das heißt am Kunden und seinen Bedürfnissen. Zwar gibt es keine allgemein abgestimmten Kernbegriffe des Marketing, doch lassen sich aufgrund Ihres konstanten Vorkommens in entsprechender Literatur einige Kernbegriffe skizzieren. Diese wären:
- Markt
- Transaktionen
- Bedürfnisse / Bedarf
- Angebot / Nachfrage – Nutzen
- Produkte
- Kundenzufriedenheit
Diese wichtigen Kernbegriffe sollen noch etwas mehr Beachtung erhalten.
Der Markt ist der Ort an dem Anbieter und Nachfrager zusammenfinden. Er ist sehr dynamisch und muss immer wieder neu gesucht und definiert werden. Marketing-Instrumente (Marketing-Mix) helfen den potenziellen Markt in einen realen Markt umzuwandeln. Unter Transaktionenversteht man Austauschgeschäfte von Gütern, Geld oder Informationen, bei denen zwischen materiellen und immateriellen Transaktionen unterschieden wird. Transaktionen helfen Bedürfnisse zu befriedigen, sprich Mangelsituationen von potentiellen Kunden zu beheben. Bedürfnisse stehen dabei in unmittelbarer Verbindung zur Kaufkraft, da sich je nach den finanziellen Ressourcen der Bedarf entwickelt. Ist ein Verlangen am Markt zu beobachten, kann man von Nachfrage sprechen. Diese verlangt nach einem entsprechenden Angebot (Produkt). Marketing kann nun versuchen die Bedürfnisse des Menschen zu beeinflussen, welche bereits vorhanden sind. Dies kann geschehen indem spezielle Eigenschaften von Produkten hervorgehoben werden, die dem potentiellen Abnehmer seine Bedürfnisse erfüllen können. Dazu müssen aus Sicht der Unternehmung die Produkte im Wahrnehmungsraum des Nachfragers positioniert werden. Erinnerbar werden Produkte durch Marken. Ob die Bedürfnisse eines Kunden tatsächlich erfüllt worden sind wird in der Kundenzufriedenheit sichtbar. Diese ist von hoher Bedeutung, da es einen starken Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenbindung gibt.
Das Marketing liegt im Aufgabenbereich der Unternehmensführung bzw. steht mit dieser in engem Kontakt.
Marketingstrategien
Strategien sind konkrete Realisierungsschritte der Marketingziele und der Unternehmensvision.
Eine Marketing-Strategie ist laut definitionem ein Verhaltensplan zur Erreichung der Unternehmens- und Marketingsziele. Manche Wissenschaftler gehen sogar soweit zu behaupten, dass selbst die innere Einstellung der Mitarbeiter einer Organisation ausschlaggebend für den Erfolg des Marketings ist.
Eine Strategie kann allerdings immer nur auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes basieren und sollte angepasst werden sobal neue relevante Informationen vorliegen.
Nach Moltke ist die Strategie „…die Fortbildung des ursprünglich leitenden Gedankens entsprechend den stets sich verändernden Verhältnissen“. Wichtig sind daher Wettbewerbsvorteile zu analysieren.
Durch die Verknüpfung von Marketingzielen und Marketingstrategie wird von vielen Unternehmen ein Marketing-Leitbild formuliert. Dies bildet den Orientierungsrahmen zur Formulierung der Strategie und zum Erreichen der Ziele auf der Ebene des Marketing-Mix. Folgende Schlüsselziele des Marketings lassen sich nennen:
- Marktanteil
- Preissegment
- Bekanntheitsgrad
- Distribution
- Image
- Kundenzufriedenheit
- Käuferreichweite
- Kundenbindung
Die Strategie muss zielorientiert und systematisch sein. Daher sind Marketing-Strategien auch je nach den definierten Zielen unterschiedlich. Sich beispielsweise von der Konkurrenz abzuheben fällt unter den Begriff Differenzierungsstrategie. Demgegenüber steht die Anpassungsstrategie bei der sich an den Markt und die Konkurrenz angepasst wird. Nur auf der Basis dieser analytischen Überlegungen zu Zielgruppen, Märkten, Wettbewerbern oder Absatzmöglichkeiten ist eine Marketing-Planung mit Erfolgsaussichten möglich.
Ein positionsorientiertes Marketingleitbild eines Reiseveranstalters könnte so aussehen (ausgehend von einer Tochtergesellschaft, welche Luxus-Gourmet-Reisen anbietet):
Stellung des Unternehmens = Spezialist für hochwertige Reisen, Alleinstellung durch Angebote die sich vom Wettbewerb unterscheiden.
Marktleistung = Kernangebot von Luxus-Gourmet-Reisen mit Ergänzungsprogrammen und aussergewöhnlicher Serviceleistung.
Marktsegment = Haushaltseinkommen über 7.500 Euro und Akademiker.
Bekanntheitsgrad und Image = mittelfristig 45% in der Zielgruppe, Image soll aufbauen auf Spezialität, Luxus und aussergewöhnlichem Service.
Umsatz / Marktanteil = Fünf Millionen Eurp jährlich, Steigerung von 10 % pro Jahr.
Distribution = über spezielle Reisebüros, Direktmarketing und Internet.
Marktveränderungen und Strategien
Das spezielle Wissen zu Marktveränderungen und Strategien im Marketing machen eine stete Weiterbildung und die Beschaffung von Informationen unverzichtbar. Marketing-Seminare beschaffen das nötige Basiswissen über Marketingprozesse moderner Unternehmen. Seminare können aktuelle Trends veranschaulichen für Marketingleute mit Erfahrung, sowie Grundlagen vermitteln für Unternehmen, die zum ersten Mal eine Marketing-Abteilung etablieren. Fachseminare bieten immer den Vorteil sich mit anderen Fachleuten auszutauschen.
Nicht nur der Referent kann wertvolle Erfahrungen teilen, auch die anderen Seminarteilnehmer, die oftmals aus den unterschiedlichsten Branchen zu einem Marketing-Seminar anreisen, liefern Input für neue Ideen und Innovationen. Gerade der Wissensaustausch, wie erfolgreich bestimmte Marketing-Strategien waren, kann die Aufstellung der eigenen Strategie positiv beeinflussen. Zugleich werden Marketing-Strategien immer umfangreicher und das Risiko für erfolgloses Marketing steigt. Seminare helfen erfolgreiche Strategien von Erfolglosen zu unterschieden. Die Referenten sind meist Experten aus der Wirtschaft, welche auf Ihrem jeweiligen Fachgebiet äusserst versiert sind und nicht selten Autoren mehrerer Fachbücher.
Marketing-Studium
Studien-Abschlüsse an Uni und FH: hohes Ansehen im In- und Ausland
Marketing kann man in Deutschland an einer Universität oder Fachhochschule studieren, die in der Regel zu den auch international anerkannten Bachelor- oder Master-Abschlüssen führen. Dort sind sie Teil eines vor allem im Grundstudium stark generalistisch angelegten Studiengangs der Betriebswirtschaft. Die Studenten erfahren nicht nur Marketing Know-how, sondern auch die Grundlagen weitererer betriebswirtschaftlicher Fachrichtungen wie Kostenrechnung- und Leistungsrechnung, Handels- und Steuerbilanzen und Unternehmensorganisation, aber auch benachbarter Disziplinen wie Volkswirtschaft und Recht.
Absolventen renommierter Einrichtungen wie der im Marketing mit mehreren Lehrstühlen eher breit aufgestellten Universität Mannheim oder der FH Würzburg, die über einen Schwerpunkt im aufstrebenden Bereich des Online-Marketing verfügt, gelten bei Personalchefs als Top-Kandidaten. Für das Marketing-Studium an einer Universität oder Fachhochschule spricht auf jeden Fall, dass sich manche Karrieziele nur bedingt ohne einen akademischen Titel erreichen lassen. Wer etwa Unternehmensberater werden will, kommt um ein Hochschulstudium nicht herum. Generell gesehen ist auch das Risiko eines Hochschulabsolventen, arbeitslos zu werden, relativ gering.
Um nicht als praxisfremd zu gelten, sollten die Studenten Semesterfereien oder Urlaubssemester nutzen, um fachspezifische Praktika zu absolvieren. Beim Universitätsstudium steht das eigenständige, wissenschaftliche Arbeiten im Vordergrund. Die Ausbildung an der FH ist praxisnäher, findet in überschaubareren Kleingruppen statt und die Kontakte zu Unternehmen sind intensiver.
Marketing-Studium ohne Praxis-Schock
Darüber hinaus gibt es mit den Berufsakademien, der Bayerische Akademie für Werbung und Marketing in München, diversen Anbietern von Fern-Studiengängen und privaten Bildungsträgern zahlreiche Institute, die Marketing lehren. Die Ausbildung ist dabei tendenziell weniger breit angelegt und stattdessen praxisorientierter und noch stärker auf spezifische, zum Teil aktuellere, Studienschwerpunkte fokussiert.
Vorteil dieser Ausbildungsgänge ist, dass der gerade bei Universitätsabsolventen berüchtigte Praxisschock meist ausbleibt. Leider ist die Anerkennung dieser Studiengänge im Ausland nur bedingt gewährleistet. Bei den Berufsakademien besteht die Besonderheit darin, dass das Studium an einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen Theorie und Praxis ist daher besonders eng. Absolventen erhalten den Titel eines „Diplom-Betriebswirt (BA)“, bei einigen akkreditierten. Studiengängen auch den staatlich anerkannten Bachelor. Staatliche Berufsakademien gibt es in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. In den anderen Bundesländern gibt es zum Teil staatlich anerkannte Berufsakademien in privater Trägerschaft. Interessenten im Bereich Marketing sollten sich auch über ein berufsbegleitendes Studium z.B. bei Steinbeis informieren, wo zahlreiche Möglichkeiten geboten werden. Weitere Möglichkeiten des Fernstudiums finden sich auf der upou.org Infoseite, auf der auch internationale Studiumsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Fazit:
Egal, ob Hochschulstudium oder stärker praxisorientiertes Marketing-Studium. Wichtig ist es, Studienschwerpunkte zu finden, die mit den Berufszielen zusammen passen. Dann haben Absolventen die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Gesucht werden insbesondere Kandidaten, die auch noch über Zusatzqualifikationen wie fundierte Fremdsprachen- und EDV-Kenntnisse verfügen. Pluspunkte hat, wer soziale Komptenzen aufweisen kann, indem er beispielsweise frühzeitig Führungsaufgaben – etwa als Übungsleiter im Sportverein – übernommen hat.
Marketing und Design
In einer Informationsgesellschaft wie der unseren stellt sich mehr denn je die Frage, wie ein Unternehmen Werbung machen und damit seine Kunden erreichen kann. Zu den klassischen Werbeformen gesellen sich immer mehr neue Arten und manch einer wird Gefahr laufen, den Überblick zu verlieren und den Anschluss zu verpassen. Daher lohnt es sich in der Regel heute ganz besonders, sich ausgiebig zu informieren oder sich Hilfe von Profis zu holen, die ihr Handwerk verstehen. Diese Seite soll dabei helfen, sich die wichtigsten Grundlagen dafür besorgen zu können.
Grafikdesign
Wer mit Bildern kommuniziert, betreibt im Grunde schon Grafikdesign. Das Ziel des Grafikdesigners ist, nicht nur ein optisch ansprechendes Endprodukt zu entwerfen, er hat dabei auch eine Botschaft, die er dem Betrachter mitgeben möchte. Ob mit Grafiken, Bildern oder Text, seine Methoden sind stets darauf optimiert, einen Sachverhalt oder eine Emotion möglichst direkt und unkompliziert zu transportieren. Da ein Bild bekanntlich mehr sagt als tausend Worte, bietet Grafikdesign eine sehr effiziente Möglichkeit der Kommunikation, die oftmals in der Lage ist, Gefühle zu wecken, wie es ein reiner Text nicht schaffen könnte.
Webdesign
Um eine erfolgreiche Website zu betreiben, ist ein professionelles Design ebenso nötig wie eine Benutzerführung, die es dem Besucher erlaubt, die Seite möglichst bequem für seine Zwecke zu nutzen. Der Webdesigner hat beides im Blick und kann die Optik mit der Funktionalität verbinden, indem er Akzente setzt, die die Aufmerksamkeit des Lesers in die gewünschten Bahnen lenken. Beim Webdesign ist es wichtig zu wissen, was man erreichen möchte und auf welchem Wege das am besten umgesetzt werden kann. Es genügt in der Regel einfach nicht, die gewünschten Elemente nur auf der Seite zu platzieren, sie sollten sich auch an einem Ort befinden, wo sie vom Benutzer erwartet werden. Die Erwartungen des Nutzers zu kennen und seine Aufmerksamkeit zu lenken, ist die Kunst des Webdesigners.
Online Marketing
Wer eine erfolgreiche Website betreiben will, muss sich auch darum kümmern, dass genügend Nutzer von der Existenz der eigenen Seite erfahren. Online Marketing beschreibt dabei verschiedene Möglichkeiten, sich dem potenziellen Nutzer zu präsentieren und sein Interesse zu wecken. Dies geschieht in den meisten Fällen über Werbung oder Suchmaschinen, wobei eine Optimierung enorm helfen kann, besser und öfter gefunden zu werden.
Printwerbung
Natürlich findet nicht jede Werbung im Internet statt. Zeitungen und Zeitschriften sind immer noch ein sehr wichtiger Weg, Kunden zu erreichen, ob in einer regionalen oder einer überregionalen Publikation. Wer eine genau definierte Zielgruppe ansprechen möchte, kann sich dabei auf bestimmte Medien konzentrieren. Ein Angebot, das nur in einer bestimmten Gegend angeboten wird, lässt sich leicht in einer regionalen Tageszeitung bewerben. Ein Angebot, das nur für Menschen mit bestimmten Interessen von Bedeutung ist, wird in einer entsprechenden Fachzeitschrift ein größeres Publikum finden.
Marketing für Telefondienste und andere Unternehmen
Durch einen planmäßigen Einsatz unterschiedlicher Marketinginstrumente können Unternehmen ihren Umsatz sichern beziehungsweise steigern.
Die Website als Visitenkarte
Die Visitenkarte jedes Unternehmens ist die Website. Telefondienste vermitteln potentiellen Kund(inn)en mit ihrer Hilfe Eindrücke vom jeweiligen Leistungsspektrum. Kund(inn)en erfahren, wofür das Unternehmen steht (Adressenqualifizierung, Telesales, Terminierung, Backoffice Leistungen etc.). Presseinformationen können sowohl auf der Website veröffentlicht oder aber den Medien direkt übermittelt werden. Auch ist es denkbar, Pressekonferenzen durchzuführen, um über den eigenen Telefondienst und dessen Portfolio zu informieren. Desweiteren können Pressevertretern Interviews gegeben werden. Ein Tag der Offenen Tür spricht Presse und Kund(inn)en gleichermaßen an.
Vorträge
Durch fachspezifische Vorträge (z.B. in der Handels- oder Handwerkskammer) werden mögliche Kund(inn)en ebenfalls über das eigene Unternehmen informiert. Die Teilnahme an Messen erlaubt es, das unternehmenseigene Angebot öffentlichkeitswirksam vorzustellen und Geschäftskontakte zu knüpfen. Der Bekanntheitsgrad in der Branche erhöht sich durch die Mitgliedschaft in Netzwerken; z. B. im Call Center Forum. Auch werden mithilfe der Netzwerke geschäftliche Kontakte geknüpft. Die Förderung sozialer Einrichtungen und von Maßnahmen zur Wohlfahrtspflege verbessert das Image des Unternehmens bei potentiellen Kund(inn)en und in der Branche.
Werbemittel
Mit dem Logo des eigenen Unternehmens (Corporate Identity ist hier das Stichwort) versehene Kugelschreiber, Blöcke etc. tragen den Firmennamen „in die Welt“, eine gute Idee ist es auch, Mousepads bedrucken zu lassen. Broschüren, Flyer, Geschäftsberichte, Jubiläums- und Kundenzeitschriften dienen dazu, die Leistungskraft des Unternehmens nach außen zu verdeutlichen. Entsprechendes ist auch durch Spots im Internet oder Rundfunk zu erreichen. Durch Preisdifferenzierung ist es denkbar, Kund(inn)en gezielt anzusprechen. Auch Rabatte für bestimmte Leistungen können in diesem Sinne wirken. Kund(inn)en werden zudem mithilfe von „Schnupperangeboten“ an das Unternehmen herangeführt. Angeboten werden kann ihnen zum Beispiel, eine Dienstleistung eine bestimmte Zeit lang kostenlos in Anspruch nehmen zu können, um diese kennenzulernen.