Mobil arbeiten mit meinem neuen Laptop

Wie bereits berichtet, habe ich letztes Jahr die ersten Weichen gestellt, um zum digitalen Nomaden zu werden. Leider musste ich feststellen, dass meine Hardware dem nicht gewachsen war. Vor allem mein altes IBM Thinkpad 1861 machte bei der Dropbox schnell die Grätsche: zu wenig RAM, zu lahmer Prozessor, zu wenig Platz auf der Festplatte. Ein neuer LapTop musste her!

Meine beiden IT-Spezialisten, die in modernen Hardware-Dingen noch mehr Plan haben als ich, waren unisono: Für mich als Windosen-Nutzen käme nur ein Thinkpad von Lenovo in Frage – wobei hier nicht jedes taugen würde. Die Entscheidung fiel auf ein „Lenovo ThinkPad T410, i5-520M 2x 2.93GHz, 14,1″LED WWAN“ für 850 Euro. Normalerweise wäre ich hier im vierstelligen Euro-Bereich gewesen (im Netz finde ich diese Version für 1200 – 1300 Euro), doch habe ich mich zu einem gebrauchten, generalüberholten Teil entschieden, dass ich via eBay bei Stolzenburg Systems UG (haftungsbeschränkt) & Co.KG, einem Anbieter, der auf solche Dinge spezialisiert ist, beste Bewertungen hat und regelmäßig Laptops günstig anbietet.

Bei der Auktion waren ursprünglich 879 Euro ausgewiesen, doch konnte ich kurz vor Schluss runterhandeln, vielleicht wäre auch ein wenig mehr drin gewesen 😉 Dafür kaufte ich für 59 Euro noch einen zweiten 2 GB RAM Riegel inkl. Einbau dazu. Windows 7 Professionell war bereits installiert.

Bereits nach wenigen Tagen war der neue Laptop da. Gleich ausgepackt: Roch wie neu und sah auch genauso aus. Angeschlossen, gestartet, alles bestens. Dank Windows 7 war eine Neupartionierung nach meinem bewährten System kein Problem, wobei ich diesmal auf die Swap-Partition für die Auslagerungsdatei verzichtete, da dies bei Windows 7 scheinbar keine Vorteile mehr bringt. Die wichtigsten Programme drauf und nach ca. einer Woche hatte Dropbox via LAN die kompletten ca. 55 GB rübergeschaufelt.

Wichtig für mich war das mobile Arbeiten. Ein Grund für den Kauf der WWAN-Version des T410 bestand darin, dass ich nicht mehr den zwar stylischen aber eher klobigen Surfstick von o2 via USB-Slot nutzen musste, sondern die SIM-Karte direkt in den Laptop einbauen konnte. Man muss dazu einfach nur den Akku abziehen und findet dann einen Slot zum Reinschieben. Lediglich die Konfiguration war nervig, da IBM „mobile broadband connect“ nachfragt, dort dann aber nur einen kostenpflichtigen Zugang zu Verizon akzeptiert. Vollpfosten! Irgendwann nach langer Klickerei und Rumsuchen im Internet (mit teils widersprüchlichen Infos zu diesem Thema) fand ich dann endlich eine Möglichkeit, meine o2-Zugangsdaten einzugeben und WWAN zu nutzen. In der Leiste unten habe ich jetzt meine „Access Connections“ und kann dort zwischen LAN, WLAN und WWAN jederzeit wechseln. Ich glaube, dass ich dort unter „Standortprofil“ auf „Erstellen“ gegangen bin, um WWAN hinzuzufügen.

Meine Tests mit dem o2-Zugang waren zwiespältig. Endlich online mobil arbeiten: Ja, das geht. Doch ist die Qualität der Verbindung arg durchwachsen. An manchen Stellen geht gar nix und selbst wenn es geht, ist die Verbindung so lahm, dass ein Arbeiten nicht wirklich Spaß macht (wie ich bei einem mehrtätigen Test in der saarländischen Provinz leider erfahren musste). Mitten in Berlin war es dagegen ganz okay. Aber klar, kein Vergleich zu LAN oder WLAN. Doch für jemanden, der mobil immer nur auf WLAN angewiesen war, immerhin eine neue Dimension. Für eMails abzufragen und zu beantworten, online ein paar Dinge zu erledigen reicht es allemal. Nur Videos auf YouTube anschauen, sollte ich mir besser sparen 😉

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