Onlineshop Systeme

Fast jeder kann es an sich selbst beobachten, e-Commerce greift immer weiter um sich. Dementsprechend verlagern immer mehr Unternehmen jeder Größenordnung ihre Geschäftstätigkeit unter Zuhilfenahme von Internetshops ins Web. Das bietet zum einen den Unternehmen die Möglichkeit, ihre Waren einem wesentlich größeren Kundenkreis anzubieten und das zu jeder Tages- und Nachtzeit und zum anderen kann der Kunde bequem vom PC aus vergleichen und einkaufen. Um das problemlos und auch unabhängig vom Kundenansturm zu gewährleisten muss die Internetpräsenz einige Anforderungen erfüllen, die es zwingend erforderlich machen, eine ausgefeilte Shopsoftware Lösung einzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es prinzipiell 3 Möglichkeiten:

1. Fertiger Kaufshop

Hier erhält man zusammen mit einer Lizenz eine fertige Standardlösung auf CD-ROM, was zwar einen schnellen Einstieg in eCommerce ermöglicht, die Lösung ist aber nur sehr eingeschränkt auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Großer Vorteil: Um einen solchen Shop aufzubauen, braucht man keinerlei Programmierkenntnisse und hat trotzdem innerhalb eines Tages einen fertigen Shop. Die Software wird in der Regel lokal auf dem eigenen Rechner installiert und der komplett fertig konfigurierte Shop wird dann auf dem Webspace publiziert, man muss also daran denken, dass man neben der Software auch noch Webspace bei einem Provider benötigt, wobei man beachten muss, dass der Provider auch alle technischen Voraussetzungen bietet, die die Shoplösung benötigt. Der größte Nachteil dieser Lösung liegt darin, dass diese Shops in der Anschaffung relativ teuer sind, insbesondere steigt der Preis, wenn man eine Lösung haben möchte, die einige Flexibilität und Möglichkeiten zur Anpassung bietet. Fertige Kaufshops in den unterschiedlichsten Ausprägungen werden von sehr vielen Firmen angeboten, insbesondere zu nennen sind hier Data Becker web to date, Da Vinci Technology GmbH, Gambio GmbH, Mondo Shop und Smartstore. Bei der Auswahl der richtigen Software sollte man neben dem Preis und den eingebauten Funktionen auch darauf achten, ob es Upgrade-Angebote gibt, damit man künftig evtl. zusätzliche Feature implementieren kann. Ein fertiger Kaufshop eignet sich für jeden, der mit den angebotenen Funktionen auf Dauer zufrieden ist und sich sicher ist, dass sich die Kosten schnell amortisieren.

2. Mietshop

Bei einem Mietshop wird die gesamte Infrastruktur (Webserver, Shop-Software, Wartung und Pflege) von einem Provider zur Verfügung gestellt. Die bekanntesten Mietshops sind derzeit 1&1 Perfect Shop, Strato Webshop Advanced, Yatego Professional 1000 und Tradoria System. Ein Mietshop bietet für jeden den schnellsten Einstieg in den Internethandel mit dem geringsten Aufwand. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Provider die Software regelmäßig auf den neuesten Stand bringt, was bei der gegenwärtigen rasanten Weiterentwicklung der einzelnen Lösungen nicht zu unterschätzen ist. Nachteilig ist auch beim Mietshop, dass die Möglichkeiten für Anpassungen und Erweiterungen sehr begrenzt sind. Auch die Einbindung in bestehende Geschäftsprozesse (Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung) stellt in vielen Fällen ein Problem dar. Zudem muss man beachten, dass man laufende monatliche Kosten hat, die sich schnell summieren, zumal einige Anbieter nach der Höhe des getätigten Umsatzes oder der Anzahl der angebotenen Produkte abrechnen, was den monatlichen Mietpreis zu einem wesentlichen Kostenfaktor machen kann. Mietshops sind jedem zu empfehlen, der sich über den Erfolg des Shops nicht sicher ist und deshalb am Anfang die Kosten gering halten will.

3. Open Source Shop

Die professionellste Variante besteht darin, Open Source Shop-Software einzusetzen, die in vielen Fällen kostenlos zum Download bereitsteht und bezüglich individueller Anpassungen alle Freiräume bietet. Aber diese Lösungen sind nicht zwangsläufig kostenlos, insbesondere wenn man bestimmte erweiterte Funktionen benötigt und auf die sogenannten Enterprise- oder Premium-Versionen zurückgreifen muss, sind auch solche Lösungen mit Kosten verbunden. Da man für die kostenlosen Open Source Lösungen keinen Service und Support vom ‚Hersteller‘ erhält, muss man die Installation und Konfiguration selbst durchführen, was allerdings einiges an technischem Know-How bezüglich Programmiersprachen und Datenbanken erfordert. Es empfiehlt sich deshalb, hier professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Vielzahl von Internetagenturen können hier Unterstützung geben. Diese Hilfe sollte man bereits bei der Wahl des Systems suchen, da die Agenturen aus ihren Erfahrungen heraus genau wissen, welches System für die individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Wichtig für die Wahl der richtigen Shop-Software sind:

• es muss ein leistungsfähiges Content Management System integriert sein
• Marketing-Unterstützung (Gutscheine, Staffelpreise usw.) muss implementiert sein
• ganz wesentlich ist eine ausgereifte Suchmaschinenoptimierung, da die meisten Kunden den Shop über Suchmaschinen aufsuchen
• die Integration in bestehende Geschäftsprozesse (Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Marketing) muss einfach zu realisieren sein
• eine leistungsfähige Benutzerverwaltung muss integriert sein
• das System sollte Multi-Shop fähig sein
• das System sollte alle gängigen Zahlungssysteme unterstützen
• je nach Bedarf muss das System verschiedene Ländereinstellungen (Sprache, Währung usw.) unterstützen können

Es wird eine Vielzahl solcher Systeme angeboten, derzeit besonders interessant sind die Lösungen von Magento (der Shootingstar unter den Shopsystemen, allerdings kürzlich von eBay übernommen), xt:Commerce, Oxid, Gambio und osCommerce.

Der wesentlichste Aspekt, um einen Online-Shop erfolgreich betreiben zu können, ist aber, dass es sich um ein ausgereiftes System handelt, das rund um die Uhr zur Verfügung steht und weitgehend stabil ohne Ausfälle läuft.