Das Besitzen und Benutzen eines Mobiltelefons ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden und wird in vielen Berufen sogar als Voraussetzung angesehen. Doch im Laufe der Zeit haben sich die Mobiltelefone stark verändert und fallen im Vergleich zu den klassischen Modellen samt Knopftastatur im T9-Layout wesentlich funktionsreicher und vielseitiger aus. Smartphones werden diese kleinen Alleskönner genannt, und sind aus dem Alltagsleben vieler Millionen Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch mit dem zunehmenden Funktionsumfang der High-End-Handys wuchs nicht nur die Nachfrage nach Geräten, sondern auch nach Handy-Tarifen. Galten bis vor wenigen Jahren noch Netzbetreiber wie die Deutsche Telekom und Vodafone als zwei regelrechte Mobilfunkmonopole, haben sich mittlerweile Dutzende kleinere Anbieter auf dem Mobilfunkmarkt integrieren können.
Der Unterschied zu den Anbietern à la Telecom & Co.: Die kleinen Mobilfunkanbieter sind um einiges preiswerter, werben mit günstigen Tarifen und auch aktuelle Handy Bundle – Angebote locken die Kunden an. Des weiteren bieten sie dem Kunden stets die Option, sein Handy oder eben sein Smartphone auch mit Prepaid-Karten benutzen zu können. Bei dieser Abrechnungsmethode zahlt der Kunde stets im Voraus gewisse Geldmengen auf sein Guthabenkonto ein. Anschließend kann er dann dieses Guthaben verbrauchen. Aufgrund der augenscheinlich ach so preiswerten Gebühren werden diese kleineren Mobilfunkkonzerne auch oftmals als Prepaid-Discounter bezeichnet. Insbesondere für Wenig- und Normaltelefonierer sollen sich diese Prepaid-Karten lohnen. Ob dem wirklich so ist, bezweifeln jedoch viele Personen und bleiben lieber den großen Konzernen treu. Dass sich ein Wechsel zu einem der diversen kleineren Mobilfunkanbieter jedoch durchaus lohnen und sogar für einige Vieltelefonierer eine günstige Alternative zum festen Vertrag sein kann, erläutern die folgenden Zeilen.
Die zwei Nachteile des Prepaid-Systems
Prepaid bedeutet so viel wie „vorausbezahlt“. Einigen Personen könnte das stetige Aufladen des Guthabens allerdings ein Dorn im Auge sein. Doch das Kaufen eines Gutscheins und das manuelle Aufladen per Anruf sind längst nicht mehr notwendig: Mittlerweile lassen sich auch alle Prepaid-Karten durch manuelle (oder monatlich eingestellte) Überweisungen aufladen. Wirklich viel Zeit nimmt das Bezahlen im Voraus also nicht in Anspruch.
Den zweiten Nachteil dieser Prepaid-Dicount-Anbieter stellen die stellenweise recht kapazitätsschwachen Netze dar: Die großen Fische, zu denen insbesondere die Deutsche Telekom zählt, stellen ihre Netze nämlich nur leihweise zur Verfügung und erteilen den kleineren Anbietern lediglich begrenzte Netzkapazitäten. Probleme während des Telefonierens treten allerdings nur sehr selten auf. So kann es höchstens in Ballungszentren vorkommen, dass das Handy für eine, oder zwei Minuten keinen Netzempfang besitzt.
Die vielen Vorteile der Prepaid-Discounter
Für Wenig- und Normaltelefonierer ist die Benutzung nahezu aller Prepaid-Discounter wesentlich günstiger als eine vertragsgebundene Kundschaft bei Telekom, Vodafone und o2. Denn: Mit Gesprächskosten von 7 bis 9 Cent bezahlen Wenig- und Normaltelefonierer schlichtweg weniger Geld als bei den großen Konzernen. Und selbst deren Prepaid-Angebote können von den Discountern mühelos geschlagen werden. Viele Anbieter stellen ihren Kunden sogar spezielle Tarifoptionen zur Verfügung, die einige Freiminuten und Frei-SMS beinhalten. Blau.de beispielsweise bietet seinen Kunden bereits für 10 € im Monat 100 Freiminuten und 100 Frei-SMS in alle deutsche Netze an! Hinzu kommt eine Internet-Flatrate mit einem Datenvolumen von 200 MB. Insbesondere diese Internet-Flatrates machen Prepaid-Discounter so beliebt und so attraktiv. Denn beim Abschluss einer solchen Internet-Flatrate bezahlt der Kunde nicht nur wesentlich weniger als bei der Konkurrenz, sondern hat auch noch die Gelegenheit, diese unverzüglich kündigen zu dürfen, falls er bemerkt, dass er sie doch nicht benötigen sollte. In Verbindung mit den Freiminuten und Frei-SMS sind die ungebundenen Mitgliedschaften bei solchen Prepaid-Anbietern also deutlich preiswerter als die wasserdichten Vertragslaufzeiten von 2 Jahren mit monatlichen Zahlungen zwischen 50 und 70 Euro wie sie bei der Deutschen Telekom und vielen anderen Anbietern Gang und Gebe sind.
Doch Achtung: Der Mobilfunkkonzern Base erweckt ebenfalls den Eindruck eines preiswerten Prepaid-Discounters, ist in Wirklichkeit jedoch genauso vertragsverwinkelt und kostenreich wie die großen Konzerne der Mobilfunkbranche. Auch aktuelle Handy Bundle – Angebote des Unternehmens müssten aufmerksamen Kunden suspekt vorkommen. Denn im Vergleich zum Neukauf der Geräte und der zusätzlichen Nutzung einer Prepaid-Karte sind die aufgerechneten Monatskosten bei Base um einiges höher!